OCIO/Fiduciary Management

Selbstgefälligkeit bei betrieblichen Pensionsplänen fehl am Platz: Ein Interview mit Michael Moran

20. April 2023 | 8 Minuten Lesezeit
Perspektiven
Dieser Artikel ist Teil unserer Perspektiven Serie
Wichtige Erkenntnisse
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Obwohl betriebliche Pensionspläne in gutem Zustand in das Jahr 2023 starteten, dürfen Versorgungsträger mit ihrer Asset-Allocation-Strategie nicht nachlässig sein.
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Manche Versorgungsträger halten möglicherweise an einer erheblichen Inkongruenz zwischen Planvermögen und Pensionsverbindlichkeiten fest, wodurch der Plan und der Versorgungsträger einem beträchtlichen Risiko ausgesetzt werden.
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Die Nachfrage nach Outsourced Chief Investment Officers (OCIO)-Dienstleistungen wächst und verringert die Last der Planverwaltung. Gleichzeitig erhält der Versorgungsträger das Fachwissen für jeden Lebenszyklusabschnitt des Plans an die Hand.

Leistungsorientierte Pensionspläne (Defined Benefit, DB) haben von den steigenden Zinsen profitiert, dank deren ihre Deckungsquoten gestärkt wurden. Der Druck auf die Versorgungsträger, diese Pläne und die mit ihnen einhergehenden finanziellen Risiken effektiv zu verwalten, hält jedoch an. Kürzlich haben wir uns mit Michael Moran, CFA, Senior Pension Strategist, unterhalten, um einen Überblick über betriebliche Pensionspläne zu bekommen. Er erläuterte, welche Auswirkungen der jüngste Marktzyklus hat und was für Versorgungsträger gerade wichtig ist.    

Schauen wir zunächst auf 2022 zurück. Wie hat die Turbulenz des letzten Jahres die Renditen von betrieblichen Pensionsplänen in den USA beeinflusst? 

Michael Moran: 2022 war eine Achterbahnfahrt: Aktien in den USA und weltweit brachen in einem Bärenmarkt ein. Die Zinsen stiegen, die Kreditspreads weiteten sich aus. Die Zinsstrukturkurve für US-Staatsanleihen erlebte die stärkste Invertierung seit über vier Jahrzehnten. Die mediane Rendite eines leistungsorientierten betrieblichen Pensionsplans lag 2022 bei -18%, einige Pläne verloren fast 25%.1 Doch gemessen an der Deckungsquote begann die betriebliche Altersvorsorge das Jahr 2023 so gut wie seit 15 Jahren nicht mehr. Dank höherer Zinsen fiel der Wert ihrer Verbindlichkeiten. 

Am meisten litt der Deckungsstatus von Pensionsplänen in den letzten zwanzig Jahren unter den stetig sinkenden Zinsen. In der Bilanz werden Pensionsverpflichtungen nach den Rechnungslegungsnormen US-GAAP auf Basis der Renditen hochwertiger Unternehmensanleihen am letzten Tag des Geschäftsjahres eines Unternehmens bewertet. Aufgrund der fallenden Zinsen gingen die Abzinsungssätze deutlich zurück und folglich stiegen die Bruttopensionsverpflichtungen. Wenn beispielsweise die Duration der Verbindlichkeiten eines Plans 12 Jahre betrug, hätte ein Rückgang der Abzinsungssätze um 100 Basispunkte (BP) die Bruttopensionsverpflichtungen um etwa 12% erhöht, wenn alles andere konstant blieb.   Im Jahr 2022 drehte sich das. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen und die Kreditspreads weiteten sich aus. Normalerweise löst hohe Inflation bei allen Anlegern viel Nervosität aus, auch 2022. Leistungsorientierte Pensionspläne konnten aber ihre Pensionsverpflichtungen Ende 2022 mit höheren Abzinsungssätzen bewerten. Der durchschnittliche Abzinsungssatz stieg 2022 um etwa 245 Bp., wodurch die Verbindlichkeiten vieler Pläne um etwa 25% sanken.2

Abzinsungssätze klettern auf höchsten Stand seit mehr als zehn JahrenAbzinsungssätze klettern auf höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren

Quelle: Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: Dezember 2022. Basierend auf allen leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen. Nur zur Veranschaulichung. Bei der Zahl für 2022 (P) handelt es sich um eine nicht testierte Schätzung zum 2. März 2023, die sich mit der Zeit signifikant ändern kann. Die obigen Annahmen zu den Abzinsungssätzen entsprechen dem Durchschnitt der Abzinsungssätze, die in den leistungsorientierten Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen, deren Geschäftsjahr im Dezember endet, angegeben waren. Falls sich verwendete Annahmen als unzutreffend erweisen, kann eine erhebliche Ergebnisabweichung die Folge sein. Die bisherige Wertentwicklung bietet keine Garantie im Hinblick auf zukünftige Ergebnisse, die Schwankungen unterworfen sein können.

In der 21. jährlichen Studie von Goldman Sachs Asset Management zu betrieblichen Pensionsplänen in den USA, „2022 Pension Review First Take“, haben wir die 50 größten leistungsorientierten US-Pläne von S&P-500-Unternehmen anhand ihrer bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Jahresabschlüsse analysiert. Danach stieg der Deckungsstatus 2022 durchweg auf 100%. Zum ersten Mal seit der globalen Finanzkrise von 2008 waren alle vollständig gedeckt oder übergedeckt. Dank steigender Zinsen und sich ausweitender Kreditspreads konnten die Pläne Ende 2022 Abzinsungssätze von über 5%, die höchsten Sätze seit mehr als 10 Jahren, anwenden.

Deckungsstatus 2022 gestiegen – wieder volle Deckung erreichtDeckungsstatus 2022 gestiegen – wieder volle Deckung erreicht

Quelle: Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: März 2023. Basierend auf allen leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen. Die Zahl für 2022 (P) basiert auf der Stichprobe von 50 Plänen für die „First Take“-Studie. Nur zur Veranschaulichung. Bei den Zahlen für 2022 (P) und 2023 (YTD E) handelt es sich um nicht testierte Schätzungen zum 2. März 2023, die sich mit der Zeit signifikant ändern können.

Weniger gut abgesicherte Pläne profitierten 2022 stärker. Bei besser abgesicherten Plänen schwankte aber der Deckungsstatus in den letzten Jahren weniger. Heute sind letztere unseres Erachtens generell in einer stärkeren Position, um sich die jüngsten Verbesserungen zu bewahren.

Die Annahmen zu den erwarteten Erträgen aus dem Vermögen (Expected Return on Asset, EROA) sind ein wichtiges Nebenprodukt, wenn Investmentstrategien für leistungsorientierte Pensionspläne festgelegt werden. Nachdem diese Annahmen zwanzig Jahre lang gesunken sind, werden sie 2023 voraussichtlich steigen. Was bedeutet das für Versorgungsträger? 

Moran: Die erwarteten Erträge aus dem Vermögen spiegeln die langfristige durchschnittliche Renditeerwartung des Versorgungsträgers für sein gesamtes Portfolio wider. Diese wichtige Zahl müssen Versorgungsträger jedes Jahr bestimmen. Wenn sich die strategische Asset-Allocation eines Plans oder die Renditeerwartungen für eine Anlageklasse deutlich verändern, müssen häufig auch die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen angepasst werden. Viele Versorgungsträger haben ihre EROA-Annahmen für 2023 angehoben, weil die Verzinsung von US-Staatsanleihen gestiegen ist und Risikoanlagen einen Ausverkauf erlebten. Dadurch haben sich die langfristigen Renditeerwartungen für viele Anlageklassen entsprechend verändert. Ganz grundlegend bedeutet eine höhere EROA-Annahme, dass Versorgungsträger in Zukunft anders als in den letzten Jahren mit höheren Renditen rechnen. Bei betrieblichen Pensionsplänen kann eine höhere EROA-Annahme die Gewinn- und Verlustrechnung im aktuellen Geschäftsjahr positiv beeinflussen. Aber eine höhere Mindestrendite (Hurdle Rate) kann auch auf eine höhere Wahrscheinlichkeit hindeuten, dass die erwarteten Erträge aus dem Vermögen zukünftig nicht erreicht werden. Das hätte negative Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Wenn ein Versorgungsträger seine EROA-Annahme aufgrund einer Umschichtung seiner Asset-Allocation hin zu eher renditeorientierten Anlagen wie Aktien erhöht, kann die Volatilität des Deckungsstatus steigen.   

Umgekehrt führt eine höhere Allokation in Anleihen mit langer Duration zulasten von Aktien zu einer niedrigeren EROA-Annahme (und einem höheren Pensionsaufwand). Allerdings kann sie auch zur Folge haben, dass es weniger negative Überraschungen in Bezug auf die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen und eine geringere Volatilität des Deckungsstatus gibt. Daher ist es wichtig, dass Versorgungsträger die verschiedenen Abwägungen genau analysieren und dabei ihre treuhänderische Pflicht berücksichtigen.

Renditeannahmen 2022 erneut zurückgegangen, steigen 2023 aber voraussichtlichRenditeannahmen 2022 erneut zurückgegangen, steigen 2023 aber voraussichtlich

Quelle: Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: März 2023. Basierend auf allen leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen. Nur zur Veranschaulichung. Bei den Zahlen für 2022 (P) und 2023 (E) handelt es sich um nicht testierte Schätzungen zum 2. März 2023, die sich mit der Zeit signifikant ändern können. Diese Beispiele dienen lediglich zur Veranschaulichung. Es handelt sich dabei nicht um tatsächliche Ergebnisse. Falls sich verwendete Annahmen als unzutreffend erweisen, kann eine erhebliche Ergebnisabweichung die Folge sein. Bei erwarteten Renditen handelt es sich um Schätzungen von aus statistischen Modellen abgeleiteten, hypothetischen Durchschnittsrenditen von Anlageklassen. Es gibt keine Gewähr dafür, dass diese Renditen erreicht werden können. Die tatsächlichen Renditen werden wahrscheinlich schwanken. Bitte beachten Sie die zusätzlichen Hinweise.

Viele Pläne waren 2022 gedeckt oder übergedeckt. Welche Maßnahmen können Versorgungsträger in Betracht ziehen, um ihre Deckungsquoten möglichst zu halten?

Moran: Versorgungsträger wollen in erster Linie sicherstellen, dass das Vermögen leistungsorientierter Pläne ausreicht, um Leistungen zu zahlen und liquide zu bleiben. Daher sollten sie eine kurzfristige und eine langfristige Asset-Allocation-Strategie in Betracht ziehen. Sie müssen aber auch verstehen, wie sich ihre Planverbindlichkeiten je nach Zinsentwicklung verändern.   

Obwohl sich die Deckungsquoten enorm verbessert haben, dürfen Versorgungsträger jetzt nicht nachlässig werden. Die richtige Abwägung gegensätzlicher Einflüsse und Prioritäten ist ein schmaler Grat. Dennoch weisen einige in ihrer Asset-Allocation eine deutliche Inkongruenz zwischen dem Planvermögen und den Verbindlichkeiten auf. Der Plan und der Versorgungsträger sind dadurch einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Wir halten niedrigere Zinsen für eine der größten Gefahren, mit denen diese Pläne konfrontiert sind. Dies ist aber eine reale Möglichkeit, denn die US-Wirtschaft verlangsamt sich und das Rezessionsrisiko ist im historischen Vergleich immer noch erhöht. Versorgungsträger sollten daher nicht versuchen, die Zinsentwicklung oder die Aktienmärkte zu timen. Stattdessen empfehlen wir ein durchdachtes Risikomanagement. Das kann zum Beispiel bedeuten, heute von Aktien und anderen wachstumsorientierten Anlagen in Anleihen umzuschichten. So kann der bessere Deckungsstatus, der in den letzten beiden Jahren erreicht wurde, gesichert werden. Versorgungsträger möchten vielleicht die potenzielle Verteilungsbreite der Ergebnisse begrenzen, da zu viel Risiko ab einem bestimmten Punkt zu einem deutlichen Rückgang des Deckungsstatus führen kann. Wenn es um die Deckungsquoten geht, sind die Chancen und Risiken außerdem nicht symmetrisch. Weist ein Plan eine Deckungslücke auf, ist der Versorgungsträger dafür verantwortlich, auch für die Prämien an die Pensionssicherungsgesellschaft Pension Benefit Guaranty Corporation (PBGC). Wenn jedoch ein Plan einen Überschuss verzeichnet, kann der Versorgungsträger diesen Überschuss nicht frei nutzen. Ein Überschuss darf in der Regel nur in wenigen Situationen verwendet werden, etwa um den laufenden Dienstzeitaufwand zu decken. Er kann auch in untergedeckte Pläne, die im Rahmen einer Übernahme erworben wurden, eingezahlt oder in einen Krankenversicherungsplan für Rentner übertragen werden, um diese Verbindlichkeiten zu finanzieren. Daher sollte eine Strategie vermeiden werden, die eventuell einen hohen Überschuss generiert, der wirtschaftlich nicht genutzt werden kann. Solch eine Strategie würde auch das Risiko eines beträchtlichen Rückgangs bergen.   

Unsere Überprüfung der Ergebnisse von 2022 ergab, dass eine Reihe von Plänen ihre strategische Asset-Allocation an sogenannte „Glide Path“-Strategien angepasst haben. Dies führte zu einer Erhöhung der angestrebten Anleiheallokation. Wir erwarten für 2023 weitere Änderungen. In den nächsten Jahren könnte die Nachfrage nach hochwertigen Anleihen in diesem Anlegersegment um rund 400 Mrd. USD steigen, wenn leistungsorientierte Pensionspläne fristenkongruenter werden.3

Manager haben besseren Deckungsstatus genutzt, um höhere Anleiheallokationen aufzubauenManager haben besseren Deckungsstatus genutzt, um höhere Anleiheallokationen aufzubauen

Quelle: Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Basierend auf den leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen. Nur zur Veranschaulichung. Die Zahlen für 2022 (P) sind vorläufig und nicht testiert mit Stand vom 2. März 2023. Die tatsächlichen Renditen können signifikant von den obigen Wertentwicklungsinformationen abweichen. Die Beispiele zeigen ein mögliches Ergebnis, das auf einer Reihe von Annahmen basiert, die hier genannt sind. Goldman Sachs bietet keine versicherungsmathematischen Dienstleistungen in Verbindung mit den hier enthaltenen Informationen an. Die bisherige Wertentwicklung bietet keine Garantie im Hinblick auf zukünftige Ergebnisse, die Schwankungen unterworfen sein können.

Welche weiteren Maßnahmen können Versorgungsträger ergreifen, um ihr Portfoliorisiko zu senken?

Moran: Die höheren Zinsen und der folglich höhere Deckungsstatus erleichtern Versorgungsträgern den Risikotransfer. Dazu ist in vielen Fällen keine zusätzliche Einzahlung erforderlich. Manche Versorgungsträger möchten ihre Pläne reduzieren oder vollständig aus dem Altersvorsorgegeschäft aussteigen. Wenn die Zinsen und der Deckungsstatus hoch sind, können solche Transaktionen einfacher durchgeführt werden. 2022 war ein Rekordjahr, was den Risikotransfer bei Pensionsplänen angeht. Wir rechnen auch 2023 mit einer robusten Tätigkeit. Bei Plänen, die eingefroren und gedeckelt sind, bietet die begrenzte Möglichkeit, den Überschuss für etwas anderes als Pensions- oder ähnliche Leistungen zu verwenden, einen zusätzlichen Anreiz, den Plan entweder vollständig immun gegen Risiken zu machen oder einen Risikotransfer vorzunehmen.    

Wir haben gesehen, dass die Gesetzgebung eine wichtige Rolle bei der Regelung der Altersvorsorge spielt. Können Sie bitte erläutern, wie sich die jüngste Gesetzgebung auf die betriebliche Altersvorsorge ausgewirkt hat?

Moran: Die bereits erwähnte Risikotransfertätigkeit hat besonders das Interesse des US-Senats geweckt, insbesondere an PE-finanzierten Versicherern, die an diesen Transaktionen beteiligt sind. Beispielsweise äußerten Senator Sherrod Brown (D-OH) und Senatorin Elizabeth Warren (D-MA) bei der Anhörung des US-Senatsausschusses für Bankwesen am 8. September 2022 Bedenken über riskantere Investmentstrategien von PE-kontrollierten Versicherern. Sie sorgten sich über die Auswirkungen der Risikotransfers bei Pensionsplänen auf die Teilnehmenden. Bei derselben Anhörung verteidigte der scheidende Senator Patrick J. Toomey (R-PA) jedoch die Branche. Er erklärte, Rentner seien nach Risikotransfer-Transaktionen durch staatliche Versicherungsregulierer gut geschützt und PE-finanzierte Versicherer unterlägen den gleichen strengen staatlichen Vorschriften wie andere Versicherer.   

Der SECURE Act 2.0, der Teil des Omnibusgesetzes von 2022 war, verpflichtet das US-Arbeitsministerium, das „Interpretative Bulletin“ zur Regelung von Risikotransfers bei Pensionsplänen zu überprüfen und festzustellen, ob Änderungen erforderlich sind. Seine Ergebnisse, einschließlich einer Bewertung der Risiken für Teilnehmende, muss das US-Arbeitsministerium dem Kongress innerhalb eines Jahres vorlegen. Versorgungsträger, die diese Transaktionen in den Jahren 2023 oder später in Erwägung ziehen, sollten diese Entwicklungen im Auge behalten.    

Mit welchen anderen Änderungen rechnen Sie in Bezug auf leistungsorientierte Pensionspläne?

Moran: Die Nachfrage nach Outsourced Chief Investment Officer (OCIO)-Dienstleistungen hat in den letzten Jahren zugenommen, auch seitens großer Unternehmen. Dieser Trend wird sich voraussichtlich auch 2023 nicht verlangsamen. Einige Unternehmen hatten ihre leistungsorientierten Pläne zuvor für neue Teilnehmer geschlossen oder das Anrecht auf jegliche neue Leistungen eingefroren. Daher betrachten viele die Pensionsverpflichtung als eine Altlast und nicht als etwas, dem sie erhebliche interne Ressourcen widmen möchten. Die Zusammenarbeit mit einem OCIO-Partner kann die Last der Planverwaltung verringern. Gleichzeitig erhält der Versorgungsträger das Fachwissen, um jeden Lebenszyklusabschnitt des Plans zu meistern, wie beispielsweise Ruhenlassen, teilweiser Risikotransfer oder vollständige Beendigung.   

Versorgungsträger ergreifen auch Maßnahmen, um das Risiko ihrer leistungsorientierten Pläne zu verringern. Viele widmen ihren beitragsorientierten Programmen mehr Aufmerksamkeit und überprüfen deren Ausgestaltung. Immer mehr Mitarbeitende haben keine leistungsorientierten Pläne mehr. Mit unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten und Financial-Wellness-Angeboten sollen Teilnehmende beim Sparen und der Altersvorsorge unterstützt werden. Heutzutage können viele gegensätzliche Finanzprioritäten das Sparen für die Altersvorsorge verdrängen. Versorgungsträger werden sich unseren Erwartungen nach 2023 damit beschäftigen, wie sie Planteilnehmenden helfen können, eine Altersvorsorgestrategie zu entwickeln. Das können zum Beispiel Möglichkeiten sein, um die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge in einen Strom an Alterseinkünften umzuwandeln.

1Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: Dezember 2022. Basierend auf allen leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen.
2Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: Dezember 2022. Basierend auf allen leistungsorientierten (sofern ersichtlich) US-Pensionsplänen von S&P-500-Unternehmen.
3Goldman Sachs Asset Management und Jahresabschlüsse von Unternehmen. Stand: Dezember 2022.

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